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Umschuldung

Definition Umschuldung

Der Begriff Umschuldung beschreibt die Ablösung von einem oder mehreren Darlehen durch einen neuen Kredit. Ziel der Umschuldung ist es, die Zinskosten zu senken und/ oder die monatlichen Ratenzahlungen an die eigenen wirtschaftlichen Möglichkeiten anzupassen. Gängig sind Umschuldungen beispielsweise im Bereich der Immobilienfinanzierung, bei Privatdarlehen sowie Dispo-Krediten.

Vorfälligkeitsentschädigung und Laufzeiten

Eine erfolgreiche Umschuldung hängt davon ab, ob es Ihnen gelingt, die Kreditkosten zu senken. Dabei gibt es zwei Knackpunkte, die häufig Probleme bereiten oder übersehen werden: Die Vorfälligkeitsentschädigung und die Laufzeiten.

Vorfälligkeitsentschädigung

Die Vorfälligkeitsentschädigung ist eine „Strafgebühr“ für die vorzeitige Ablösung eines bestehenden Kredits. Gesetzlich darf sie, abgesehen vom Bereich der Immobilienfinanzierung, maximal ein Prozent der Restdarlehenssumme betragen. Läuft der Kredit keine 12 Monate mehr, sinkt die maximal mögliche Vorfälligkeitsentschädigung auf 0,5 Prozent der Restschuld. Bei einer erfolgreichen Umschuldung muss die Gebühr mit dem Zinssatz des neuen Darlehens addiert werden. Das Ergebnis muss unter dem Zinssatz des alten Kredits liegen.

Laufzeiten

Zu beachten dabei sind die unterschiedlichen Laufzeiten. Der neue Kredit darf nicht länger als das bisherige Darlehen laufen. Ansonsten kann die Umschuldung trotz niedriger Zinsen teurer werden. Besonders kompliziert wird es, wenn Sie mehrere bestehende Darlehen durch einen neuen Kredit ablösen möchten. Für eine erfolgreiche Umschuldung müssen Sie die Mittelwerte (Durchschnittlicher Zinssatz und durchschnittliche Laufzeit) der bestehenden Darlehen bilden und ins Verhältnis zum neuen Kredit setzen.